Vier Mal "L" für mehr Leistungsfähigkeit
In einem guten Arbeitsumfeld sollten diese 4 Faktoren im Fokus stehen:
- Lärm
- Licht
- Luft
- Laune
Wenn du die 4-L-Faktoren auf dem Schirm behältst bei der Optimierung deines Arbeitsumfelds, schaffst du eine gute Grundlage für entspanntes und effizientes Arbeiten.
Stressfaktor Lärm
Wenn der Presslufthammer auf der Straße vor dem Fenster dröhnt, reagieren wir genervt. Doch auch der alltägliche „Hintergrundlärm“ kann ganz schön aufs Gemüt schlagen – und sogar ernsthaft krank machen.
Studien zeigen, dass Menschen in ruhiger Umgebung deutlich schneller und fehlerfreier arbeiten als an einem Arbeitsplatz mit ständig hohem Geräuschpegel. Dauerhafter Lärm lässt die Stresshormone im Blut ansteigen und erhöht damit unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schon der durchschnittliche Lärm in einem Großraumbüro ist erwiesenermaßen ungesund, und auch das angestrengte Weghören bei Gesprächen in der Umgebung verursacht Stress. Interessanterweise fand man außerdem heraus, dass Menschen, die in unruhiger Umgebung arbeiten, weniger ergonomische Justierungen an ihren Möbeln vornehmen – vermutlich, weil sie sich ganz auf ihre Aufgaben konzentrieren und ihren Körper weniger bewusst wahrnehmen.
Gesetzliche Vorgaben regeln den erlaubten Geräuschpegel am Arbeitsplatz. Arbeitsmediziner empfehlen noch niedrigere Grenzwerte. Dennoch wird oftmals gerade in modern gestalteten Büros noch erschreckend wenig an Lärmschutz gedacht, wenn das Design mit großzügigen Glasflächen, Metallelementen und Parkettfußboden gefallen soll.
Akustiker halten eine ganze Bandbreite wirksamer Lösungen zur Verringerung des Lärms am Arbeitsplatz bereit – von der Raumgliederungswand über Deckenabsorber bis hin zu speziellen Folien für Fensterscheiben. Auch Möbel können über schallabsorbierende Oberflächen verfügen. Nicht zu vergessen die Pflanzen, die einen ganz natürlichen Schallschutz bieten, für gute Luft sorgen und schon mit ihrem Anblick entspannend wirken.
So lässt sich Lärm reduzieren:
Möglichst leise Geräte bevorzugen; „Krachmacher“ wie Drucker oder Kopierer in separate Räume stellen
Arbeitsplätze so weit voneinander entfernt einrichten, dass Sprache in normaler Lautstärke vom Nachbarn nicht verstanden werden kann
Lärmdämmende Materialien für Böden, Decken und Wände verwenden
Schallabsorbierende Stell- und Trennwände zur Abschirmung von Arbeitsplätzen aufstellen
Lärmbelastung durch organisatorische Maßnahmen verringern, bspw. durch die Schaffung kleinerer Büroräume anstelle von Großraumbüros, außerdem Ausweichmöglichkeiten in ruhige Denkerzellen anbieten
Damit dir ein Licht aufgeht
Ob von morgens bis abends am Arbeitsplatz in der Firma oder nur mal ein paar Stunden im Home Office: Damit die Augen den Stress am Bildschirm verkraften können, ist eine gute Ausleuchtung des Arbeitsbereichs mehr als eine Nebensache.
Gerade bei der Allgemeinbeleuchtung des Raums bieten sich indirekte Lichtquellen wie Deckenfluter oder Stehleuchten an, die ihr Licht an Decke und Wände werden und von dort blendfrei reflektiert werden. Die klassische Schreibtischleuchte sollte verstell- und schwenkbar sein, damit sie individuell ausgerichtet werden kann. Besonders wichtig ist, dass die Lichtquelle nicht blendet und zu Reflexen auf dem Bildschirm führt – das klingt im wahrsten Sinne des Wortes einleuchtend, bleibt jedoch leider allzu oft unbeachtet.
Human Centric Lighting: Um die negativen Auswirkungen von künstlichem Licht auf den menschlichen Biorhythmus zu unterbinden, wurden intelligente Lichtquellen entwickelt. Sie imitieren das Sonnenlicht im Tagesverlauf und sorgen so dafür, dass unsere innere Uhr nicht durcheinander kommt.
Professionelle Bildschirmarbeitsplätze müssen den Normen DIN 5035 und DIN EN 12464-1 entsprechen (Infos zum Beispiel unter www.licht.de).
Beleuchtungstipps für den Arbeitsplatz:
Helligkeitskontraste und Spiegelungen auf dem Bildschirm vermeiden
Bildschirm möglichst quer zum Fenster aufstellen, um Blendungen bzw. hohe Kontraste zu vermeiden
Für Rechtshänder sollte die Lichtquelle von links kommen, für Linkshänder von rechts
Zur Arbeitsplatzbeleuchtung immer die Allgemeinbeleuchtung hinzuschalten, damit die Augen nicht durch den Ausgleich zu großer Helligkeitsunterschiede überanstrengt werden
Smarte Leuchten mit wechselnder Lichtfarbe nutzen (Human Centric Lighting), die die Biorhythmus stüzen
Dicke Luft? Nicht am Arbeitsplatz!
Zum Glück sind die Zeiten vorbei, als in Büros noch geraucht werden durfte – die vernebelte Büroluft kann sich heute niemand mehr vorstellen. Die Luftverbesserung im Büro hat im Zuge der Pandemie noch eine ganz andere Dimension erhalten. Frischluft bedeutete weniger Ansteckungsrisiko, regelmäßiges Lüften wurde Volkssport und die Luftfilternachfrage konnte mit FFP2-Masken und Klopapier mithalten.
Gute Belüftung mindert aber nicht nur das Infektionsrisiko, sondern verbessert auch Wohlbefinden und Effizienz. Stickige Luft macht müde und beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit - ein hoher Sauerstoffgehalt in der Luft dagegen regt die Sinne an und sorgt auch dafür, dass unser Hirn mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird.
Dafür muss man auch nicht bei Minusgraden mit Mantel und Handschuhen am offenen Fenster sitzen: Regelmäßig stoßlüften erfüllt den Zweck! Je nach Raumgröße, Luftzug und Temperaturunterschied (je größer, desto schneller) ist die Luft in einem mittelgroßen Raum in 5-10 Minuten ausgetauscht. Die Pause kann man für einen kleinen Spaziergang nutzen, wenn man nicht vor dem offenen Fenster sitzen möchte.
Tipps für bessere Raumluft
- das Fenster nicht den ganzen Tag kippen, sondern stündlich stoßlüften
- Luftfiltergeräte oder Luftqualitätsmesser nutzen
- Grünpflanzen tragen auch zu einer besseren Raumluft bei
- Statt Raucherpause: Spaziergang im Freien
Gute Laune als Wettbewerbsvorteil
Es ist bewiesen: Firmen, in denen eine gute Stimmung herrscht, sind erfolgreicher. Die repräsentative Studie „Unternehmenskultur, Arbeitsqualität und Mitarbeiterengagement in den Unternehmen in Deutschland“ zeigt auf, dass bis zu ein Drittel des Finanzerfolges eines Betriebes auf eine gute Unternehmenskultur zurückzuführen ist, die wiederum entscheidend das Engagement der Mitarbeiter beeinflusst. Teamgeist, Wertschätzung und ein ehrliches Interesse an der Person der Beschäftigten sind die wichtigsten Faktoren, die die Lust auf Arbeit fördern und zu positiven Ergebnissen führen.
Die Studie, vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Auftrag gegeben, ist die bis dahin größte ihrer Art. Insgesamt wurden 37.151 Mitarbeiter in den zwölf unternehmens- und mitarbeiterstärksten Branchen in Deutschland befragt. Sie erlaubt detaillierte Erkenntnisse über die Zusammenhänge von Unternehmenskultur, Arbeitsqualität und Engagement sowie deren Einfluss auf den Unternehmenserfolg.
Tipps für bessere Unternehmenskultur?
Darüber wurden ganze Bibliotheken geschrieben! Wir empfehlen diese Blogs:
- https://www.impulse.de/
- https://kk.org/
- https://blog.zeit.de/grueneges...
- https://www.frauchefin.de/
- https://de.quora.com/